Hammond 2, Baujahr ca.1904
Eine sehr kuriose Schreibmaschine mit einer noch kurioseren Tastatur. Einer sogenannten Ideal Tastatur. Ob die nun ideal ist? Ich würde das mal stark bezweifeln, denn sie ist absolut schwierig zu beschreiben.
Die Hammond Schreibmaschine, kurios, wunderschön anzusehen und technisch sowie optisch ein wahrer Leckerbissen.
Die Hammond Schreibmaschine, kurios, wunderschön anzusehen und technisch sowie optisch ein wahrer Leckerbissen.
Technisches zur Hammond
Die "Hammond" ist eine der
ersten sichtbar schreibenden Schreibmaschinen.
Im Jahr 1884 kam Modell 1 auf den Markt. Auffälligstes Merkmal dieser Schreibmaschine war die in zwei
Reihen halbrund angeordnete Tastatur.
Charakteristisch für die "Hammond"
war neben der halbrunden Tastatur das Typenschiffchen, ein Radsegment
aus Hartgummi mit drei Reihen Typen.
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Das Radsegment mit dem Typenschiffchen |
Die Buchstaben sind nach ihrer Häufigkeit angeordnet und so verteilt,
dass auf die rechte Hand die häufiger vorkommenden Buchstaben und Zeichen
entfielen. Mit jeder Taste können mittels doppelter Umschaltung drei
verschiedene Zeichen geschrieben werden.
Wird eine Taste angeschlagen, dreht sich das Typenschiffchen soweit, bis es von einem Metallstift,
der bei Tastenanschlag angehoben und an der richtigen Stelle
aufgehalten wird.
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Die "Ideal" Tastatur. Sehr gewöhnungsbedürftig. |
Bei Betätigung einer Umschalttaste wird das
Typenschiffchen bis zur nächsten bzw. übernächsten Zeichenreihe
angehoben. Danach wird das Papier samt Farbband von einem
Schlagbolzen, dem Druckhammer, von hinten gegen die Type
geschlagen, wodurch das entsprechende Zeichen auf der Vorderseite des
Papiers zum Abdruck gelangt.
Die Idealtastatur fand keinen großen Zuspruch, doch gerade wegen dieser Seltenheit gegenüber einer Standardtastatur ist die Hammond heute ein begehrtes Sammlerstück.
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Die Glocke ist am Druckhammer befestigt |
Das Papier wird in
einen Drahtkorb eingeführt, der im Wagen integriert ist. Da der
Drahtkorb an beiden Wagenseiten offen ist, könnte man theoretisch Papier
von unbeschränkter Länge und Breite verwendet. Beim Schreiben wird das Papier bei Betätigung des Zeilenschalthebels von zwei Transportwalzen
nach oben geschoben.
Da die Hammond damals in ihrer Blütezeit zu den "Billigmaschinen" gehörte und ihre Technik sehr einfach gehalten ist, gehört sie neben der Mignon auch zu den einfach zu reparierenden Schreibmaschinen. Ihre Einfachheit macht sie so bemerkenswert, weil man sieht was sich tut wenn man sie benutzt. Hier dreht und bewegt all das was bei den damals teureren Maschinen in ihrem inneren stattfand, live und in Farbe vor den Augen des Schreibers.
Das Typensegment hebt und senkt sich, während sich das Typenschiffchen darin von Links nach rechts schwingt, der Druckhammer gleichzeitig zuschlägt und die Farbbandspulen sich drehen.
Alles das lässt sich ganz einfach demontieren und einfach reinigen und polieren.
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Und sie schreibt. Tatsächlich! |
Hammond Restaurieren
Da die Hammond damals in ihrer Blütezeit zu den "Billigmaschinen" gehörte und ihre Technik sehr einfach gehalten ist, gehört sie neben der Mignon auch zu den einfach zu reparierenden Schreibmaschinen. Ihre Einfachheit macht sie so bemerkenswert, weil man sieht was sich tut wenn man sie benutzt. Hier dreht und bewegt all das was bei den damals teureren Maschinen in ihrem inneren stattfand, live und in Farbe vor den Augen des Schreibers.
Das Typensegment hebt und senkt sich, während sich das Typenschiffchen darin von Links nach rechts schwingt, der Druckhammer gleichzeitig zuschlägt und die Farbbandspulen sich drehen.
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Hammond zum reinigen demontiert. |
Alles das lässt sich ganz einfach demontieren und einfach reinigen und polieren.
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